Beschreibung: Mama Calle: Regie: Arjanne Laan. Mit Alfredo Flores Léon, Israel Tolentino Garcia. Aufwachen und „Scheiße“ sagen, Feuer spucken, um etwas Geld zu verdienen, und ein Glas Leim schätzen, als wäre es Gold. Dies ist kein Film über einen Zirkus oder eine Sammlung von Kuriositäten, sondern die Darstellung der harten Realität der kleinen Wanderer in den Straßen von Mexiko-Stadt. Die Welt von Mama Calle wird von Jungen bewohnt, die noch nicht einmal die Pubertät erreicht haben, ihren Erfahrungen zufolge aber ein Leben hinter sich zu haben scheinen. Sie werden mitten in ihrem Beruf eingeführt, um den Autofahrern, die vor der Ampel warten, etwas Kleingeld abzuluchsen. Wie gefettete Blitze putzen die Jungs die Windschutzscheibe oder unterhalten die Fahrer mit einem gefährlichen Stunt oder einer lustigen Clown-Einlage: „Zahlen Sie, wenn Sie amüsiert sind“. Das Geld wird für Leimgläser ausgegeben, die sie brüderlich durch Plastiktüten inhalieren. Kleber ist der einzige Ausweg aus dieser Sackgasse. Die mexikanischen Jungen werden als Gruppe rührender Straßenkinder dargestellt. Ihre Gesichter sind noch jung und unbeschädigt, aber ihre trotzige Haltung und ihre dunklen Augen zeigen, dass sie vor nichts und niemandem Angst haben. Sie haben alles gesehen. Die meisten von ihnen wurden einst von der Polizei festgenommen und zusammengeschlagen. Sie erwarten von niemandem Hilfe. Am liebsten nennen sie sich gegenseitig bei ihren Spitznamen, zum Beispiel „der Panther“ oder „Baldy“, genau wie echte Kriminelle. In Mama Calle kommt ungewollt der Wunsch nach einer Mutter, einem Zuhause zum Vorschein. Aber der Tod ist näher. Es stellt sich die Frage, wie lange diese Jungen noch überleben können. Mama Calle: Als Mutter eine Sackgasse haben und am Ende der Tod wartet. In wunderschönen Bildern erzählt Arjanne Laan eine zutiefst traurige Geschichte.